Meditieren lernen ist nichts für mich! Ich setze mich doch nicht stundenlang in die Ecke, wiederhole ständig „om“ und verschwende meine Zeit. Lange nahm ich gegenüber dem Thema Meditation eine ablehnende Haltung ein. Aber ich habe meine Meinung gründlich revidiert. Mittlerweile ist mir der Durchbruch gelungen und ich meditiere regelmäßig. Genau das schaffst du auch. Beherzige einfach die nachfolgenden Tipps. Dabei wirst du feststellen, dass meditieren lernen gar nicht so schwer ist.
Was ist Meditation?
Meditation ist eine spirituelle Technik mit dem Ziel den Geist zu beruhigen und das Kopfkino zu beenden. Abgeleitet aus dem Lateinischen “meditatio” bedeutet der Begriff „nachsinnen“ bzw. „die Gedanken vertiefen“. Doch dahinter steckt so viel mehr als nur die ständige Wiederholung eines Wortes oder Satzes. Meditation kann viele Formen annehmen. Dazu gehören Mantrarezitationen, Atemübungen, Meditationen im Gehen und geführte Meditationen. Ziel ist es, dass du mentale Klarheit erreichst und die Achtsamkeit erhöhst.
Warum meditieren lernen?
Meditation bietet zahlreiche Vorteile. Auf physiologischer Ebene passiert dabei etwas sehr Interessantes. Unsere Hirnwellen erreichen den sogenannten Alpha-Modus. In diesem Zustand bist du fokussiert und entspannt zugleich. Das macht Meditation zu einem idealen Tool, um Stress abzubauen und die Konzentration zu steigern. Das Gefühl von Harmonie, Einheit und Frieden entsteht. Du bist vollkommen präsent im Hier und Jetzt.
Doch nicht nur wir Erwachsenen profitieren. Eine wunderbare Möglichkeit für mehr Ruhe und Achtsamkeit im Familienalltag ist das Meditieren mit Kindern. Beginne mit kurzen, spielerischen Übungen. Die lieben Kleinen sind oft empfänglich für Fantasiereisen oder geführte Meditationen. Dies kann sogar die schulischen Leistungen verbessern.
Meditieren am Morgen: Starte kraftvoll in den Tag
Meditieren am Morgen ist eine hervorragende Möglichkeit den Tag mit Klarheit und Fokus zu beginnen. Setze dich dazu nach dem Aufwachen für ein paar Minuten aufrecht in Stille hin. Konzentriere dich auf deinen Atem und überlege eine positive Affirmation für den Tag. Diese morgendliche Praxis kann deine Energie steigern und dich auf die Herausforderungen des Tages vorbereiten.
Meditieren im Bett vor dem Schlafen: Finde Ruhe am Abend
Meditieren am Abend im Bett hilft, den Geist zu beruhigen und einen erholsamen Schlaf zu fördern. Lege dich bequem hin, schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Visualisiere positive Bilder oder wiederhole ein beruhigendes Mantra. Spüre, wie du mit jedem Atemzug tiefer in die Entspannung sinkst. Diese Praxis kann dir helfen, den Stress des Tages loszulassen und besser zu schlafen.
Meditieren lernen für Anfänger: Erste Schritte und Tipps
Meditieren lernen erfordert Geduld und Hingabe. Gerade für Einsteiger kann es mühevoll und überfordernd sein. Obwohl wir uns fest vornehmen eine regelmäßige Meditationspraxis zu etablieren, kommt das Leben dazwischen. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Doch keine Sorge – mit folgenden Tipps und Techniken bist du bestens gerüstet, um Meditation im Alltag zu etablieren.
Meditationstipp 1: Passender Zeitpunkt
Wähle eine bestimmte Zeit, in der du dich ausschließlich der Meditation widmest. Empfehlenswert sind entweder der frühe Morgen nach dem Aufstehen oder der spätere Abend.
Meditationstipp 2: Gleicher Ort
Richte dir dazu einen abgegrenzten Bereich oder einen separaten Raum für deine Meditationspraxis ein. Schaffe eine angenehme Atmosphäre. Gestalte ihn frei nach deiner Fantasie – beispielsweise mit einem kleinen Altar, Bildern, Wandbehängen, Räucherstäbchen oder Duftkerzen.
Meditationstipp 3: Regelmäßigkeit
Je häufiger du meditierst, umso leichter findest du Zugang dazu. Beginne zuerst mit kleinen Einheiten. Bereits 5 Minuten in Stille reichen für den Anfang aus. Später kannst du die Praxis auf 20-30 Minuten ausdehnen. Regelmäßigkeit ist die beste Voraussetzung für Erfolg in der Meditation.
Meditationstipp 4: Optimale Sitzhaltung
Finde deine persönliche Sitzhaltung, in der du über längere Zeit bequem und zwangfrei meditieren kannst. Empfehlenswert ist ein fester Sitz mit gekreuzten Beinen, denn so hältst du deine Energie im Inneren. Die Schultern sind entspannt, die Wirbelsäule ist aufgerichtet. Lege die Hände auf den Oberschenkel z.B. ins Chin-Mudra (Daumen und Zeigefinger berühren sich). Doch egal, ob im Schneidersitz, Lotus oder auf einem Stuhl – Hauptsache, du fühlst dich wohl.
Meditationstipp 5: Geduld
Habe Geduld. Erwartet nicht sofortige Ergebnisse. Meditation erfordert Übung und Geduld. Sei freundlich zu dir selbst und gib nicht auf.
Meditationstipp 6: Persönliche Meditationstechnik
Experimentiere mit verschiedenen Meditationstechniken wie Atemmeditation, Mantrawiederholung, Eigenschaftsmeditation oder geführten Meditationen. Gerade letzte können für Anfänger besonders hilfreich sein. Finde heraus, was für dich am besten funktioniert.
Meditationstipp 7: Keine Störfaktoren
Ob Türklingel, Smartphone oder Familienmitglieder – all das kann deine Mediationspraxis beeinträchtigen. Deshalb bist du im Idealfall allein zu Hause. Kommuniziere ansonsten, dass du für die nächsten Minuten nicht gestört werden möchtest.
Meditationstipp 8: Keine Erwartungen
Mach dir keine übertriebenen Hoffnungen, denn nicht jeder Tag ist gleich. Gestern hattest du deine großartige Meditationserfahrung, doch heute schweifen deine Gedanken völlig ab. Kein Problem – verurteile dich nicht, sondern nimm es wohlwollend zur Kenntnis.
Meditationstipp 9: Passende Kleidung
Kleide dich bequem ein. Straffe Jeans mit drückendem Bund sind genauso kontraproduktiv wie ein zu enger Kragen. Achte darauf, dass dein Outfit optimal an die Umgebungstemperatur angepasst ist.
Meditationstipp 10: Klangmeditation
Ein besonderer Geheimtipp für die extrem Härtefälle. Hier entspannst du deinen Geist und Körper mithilfe von Tönen und Klängen. Führe sie entweder im Sitzen oder Liegen durch. Für Klangmeditationen kommen eine Vielzahl von Instrumenten zum Einsatz – z.B. Klangschalen, Gongs, Trommeln, Monochords und Tanpuras.
Meditation für Anfänger: Häufige Hindernisse überwinden
Anfänger stoßen oft auf Herausforderungen wie beispielsweise Unruhe, Ablenkung oder Frustration. Akzeptiere deine Gefühle ohne sie zu verurteilen. Diese Hindernisse sind Teil des Prozesses. Beginne mit kurzen Sitzungen von 5-10 Minuten und steigere allmählich die Dauer. Integriere Meditation als einen festen Bestandteil in deinen Alltag. Je regelmäßiger du meditierst, desto tiefer werden die positiven Effekte. Notiere deine Erfahrungen und Fortschritte in einem Meditationsjournal. So erkennst du Muster und bleibst motiviert am Ball. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass dir Meditation leichter fällt und du tiefer in die Praxis eintauchen kannst.
Meditieren lernen: Einfache Anleitung für den Alltag
- Bequem hinsetzen: Finde eine Position, in der du dich wohlfühlst. Schließe die Augen und entspanne deinen Körper.
- Atem beobachten: Konzentriere dich auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft durch die Nase ein- und ausströmt.
- Gedanken loslassen: Lass Gedanken kommen und gehen, ohne an ihnen festzuhalten. Kehre sanft zu deinem Atem zurück, wenn du abschweifst.
- Meditationstechnik wählen: Meditiere mit einer Technik deiner Wahl, um dich zu fokussieren und den Geist zu beruhigen. Geführte Meditationen können besonders für Anfänger hilfreich sein.
- Positive Affirmationen: Wiederhole zum Abschluss der Meditation bestärkende Glaubenssätze und vertiefe dabei deine Atmung.
Meditieren lernen wie die Profis: Schau dir dieses YouTube-Video an und bring deine Meditationspraxis auf ein neues Level. Für die extremen Härtefälle gibt es am Ende ein zusätzliches Highlight.
Fazit: Meditieren lernen lohnt sich – deine Reise zur inneren Ruhe
Beim Meditieren lernen verhält es sich ähnlich wie beim Kraftsport. Damit die Muskeln wachsen, wollen sie regelmäßig beansprucht werden. Genauso lässt sich auch Meditation trainieren. Sei geduldig und nachsichtig mit dir selbst. Ich bin sicher – mit diesen Tipps und Techniken wirst du deine optimale Meditationspraxis aufbauen und vertiefen. Beginne noch heute und profitiere von der heilsamen Kraft der Meditation.
Buchtipp:
„Stresssistent“
Stressbewältigung leicht gemacht! „Stresssistent – entspannt trotz Hamsterrad“ zeigt dir, wie du selbst in den hektischsten Situationen einen kühlen Kopf bewahrst. Zahlreiche Tipps und praktische Übungen warten darauf, dich in die Entspannung zu führen. Schlage dem Stress ein Schnippchen, starte in ein gelasseneres Leben und finde deine innere Ruhe.
Autorin: Fanny Patzschke
Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef
- Collard, P.; Weingart, K.: Das kleine Buch vom achtsamen Leben: 10 Minuten am Tag für weniger Stress und mehr Gelassenheit, 1. Auflage, Heyne Verlag, 2016
- Bretz, S.: Meditieren lernen in 10 Wochen: Ein Meditationskurs für Anfänger, 1. Auflage, Yoga Vidya Verlag, 2019
- Seminar: „Gelassenheit entwickeln“ – Dozent: Sukadev Bretz, Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg vom 24.-25.11.2019
- Ars Edition GmbH: Achtsamkeit für dich: 50 Karma-Kärtchen, 10.07.2017
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Liebe Fanny! Der Tipp mit der Klangmeditation ist ja grandios. Damit werde ich den Durchbruch schaffen. Ich will schon so lange meditieren, aber ich kriege es nicht hin.
Klangmeditationen haben schon ganz vielen dabei geholfen, um Zugang zum Thema zu finden 😊.