Präventiv-Apothekerin Fanny Patzschke verrät, wie du erfolgreich deine Ernährung umstellen kannst - ohne Jojo Effekt und Kalorien zählen

Ernährung Umstellen: Gesund Abnehmen & Fit Bleiben

„Ich soll meine Ernährung umstellen und nur noch gesund essen?! Soll ich den ganzen Tag auf 3 Karotten und 2 Salatblättern herumkauen? Da muss ich ja auf alles verzichten!“
Tatsächlich ist eine Ernährungsumstellung für viele der wahrgewordene Albtraum. Sie assoziieren eine vollwertig-pflanzenbasierte Vitalkost mit Frustration, einem knurrenden Magen und dem Gefühl der Askese.
Doch jetzt die positive Überraschung: Verbote sind verboten! Du darfst alles essen, was du bisher heiß und innig geliebt hast. Du musst auf nichts verzichten – sei es Pizza, Nudeln, Chips, Burger, Schokolade, Eiscreme, Brötchen, Torten oder Cookies. Trotzdem wirst du abnehmen und dauerhaft schlank bleiben. Du wirst dich fitter fühlen und mehr Energie im Alltag zur Verfügung haben. Tauch ein in eine völlig kulinarische Welt – die der pflanzenbasierten Vitalkost. Beherzige diese 10 einfachen Tipps und erreiche deinen Traumkörper – ohne lästiges Kalorienzählen, qualvolle Diäten und fiese Heißhungerattacken.

Ernährung umstellen: Dein Weg zu mehr Gesundheit, Energie und Fitness

Die Gründe für eine Änderung der Essgewohnheiten sind vielfältig. Du möchtest abnehmen und Körperfett verlieren? Deine Gesundheit soll sich verbessern? Du wünschst dir mehr Energie im Alltag? Die richtige Ernährung kann all das bewirken. Sie stärkt außerdem dein Immunsystem und reduziert das Risiko für chronische Krankheiten. Doch welche Ernährungsweise ist die beste? Vegan, paleo, Mischkost, vegetarisch oder eher Low Carb und Keto? Vielleicht aber auch 80:10:10 und Rohkost oder If it fits your macros? Welche Ernährungsform ist am gesündesten? Diese Gretchenfrage löst sogar unter Experten hitzige Diskussionen aus.
Ein gemeinsamer Konsens wurde bisher nicht erzielt. Die Antwort ist so individuell wie der Mensch selbst. Versteife dich nicht auf eine bestimmte Ernährungsform. Vielmehr geht es darum ungesunde Essgewohnheiten durch vollwertige Alternativen zu ersetzen. Du tauschst nährstoffarme Nahrungsmittel gegen vitalstoffdichte, echte LEBENSmittel aus. Diese führen dich zu einem besseren Körpergefühl und einer langfristigen Stärkung deiner Gesundheit.

Gesunde Ernährung – Tipp 1: Pflanzenbasiert & vollwertig

Ernähre dich so pflanzlich und vollwertig wie möglich. Eine pflanzenbasierte Vitalkost ist die Grundlage einer gesunden Lebensweise. Integriere Gemüse, Blattgrün, Salate, Kräuter, Sprossen und Pilze in deinen Speiseplan. Sie sind nährstoffreich und kalorienarm. Diese Lebensmittel liefern dir essentielle Makro- und Mikronährstoffe, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Sie halten dich lange satt und unterstützen deine Darmgesundheit.

Gesunde Ernährung – Tipp 2: Hochwertige Proteinquellen

Unser Körper ist auf hochwertige Proteinquellen angewiesen, um alle essentiellen Aminosäuren abzudecken. Diese benötigen wir als Baumaterial. Tierische Produkte haben hier die Nase vorn. Doch auch mit einer veganen Ernährung kannst du deinen Bedarf optimal decken. Kombiniere pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Saaten, Kerne, Pseudogetreide und Algen. So erreichst du eine hohe biologische Wertigkeit. Besonders empfehlenswert sind außerdem Sprossen, Microgreens und Wildkräuter, da sie neben Proteinen durch ihre hohe Nährstoffdichte punkten.

Gesunde Ernährung – Tipp 3: Gesunde Fette

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind essentiell, da unser Körper sie nicht selbst herstellen kann. Wir benötigen Fette als Energielieferanten und für zahlreiche Körperfunktionen. Sie wirken u.a. entzündungshemmend und unterstützen die Herzgesundheit. Doch Vorsicht! Hier kommt es auf das richtige Verhältnis an. Tendenziell nehmen wir zu viele Omega-6-Fettsäuren und zu wenig Omega-3 auf. Integriere daher pflanzliche Öle wie Leinöl, Rapsöl oder Olivenöl in deine Ernährung. Vermeide hingegen Sonnenblumenöl oder Distelöl. Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina sind hier ein echter Geheimtipp. Zum einen enthalten sie die essentiellen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Zum anderen gehören sie zu vollständigen pflanzlichen Eiweißquellen, da alle essentiellen Aminosäuren in optimaler Menge vertreten sind. Gute tierische Omega-3-Quellen sind fetthaltige Fische. Greife hier unbedingt auf Bio-Produkte zurück, da konventionelle häufig Schwermetalle und Giftstoffe wie Ethoxyquin enthalten. Auch Transfette gehören nicht in einen gesunden Speiseplan.

Gesunde Ernährung – Tipp 4: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser. Es fungiert als Lösungs- und Transportmittel für Nährstoffe, unterstützt die Muskeltätigkeit und hält das Bindegewebe elastisch. Trinke täglich ausreichend Wasser. Ideal sind 30 ml pro kg Körpergewicht. Greife auf hochwertiges Mineralwasser in einer Glasflache mit einem ausreichend hohen Anteil an Calcium und Magnesium zurück. Auch ungesüßte Tees, Kokoswasser und grüne Säfte sind Flüssigkeitslieferanten. Vermeide hingegen zuckerhaltige Getränke, Limonade, Alkohol, Softdrinks und Fruchtsäfte. Sie entpuppen sich als Zuckerbomben und enthalten viele leere Kalorien, die den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen.

Gesunde Ernährung – Tipp 5: Zuckerkonsum reduzieren

Industriezucker ist für eine gesunde Ernährung nicht geeignet. Er liefert leere Kalorien und lässt den Blutzuckerspiegel stark schwanken. Versuche Zucker so weit wie möglich zu reduzieren oder komplett zu vermeiden. Gleiches gilt für Rohrohrzucker, Vollrohrzucker und braunen Zucker. Auch chemisch-synthetische Süßstoffe wie Sucralose, Stevia oder Acesulfam K sind keine optimalen gesunden Alternativen. Vorsicht ist auch bei Zuckeralkokohlen wie Erythrit und Xylit geboten. Sie führen oft zu Blähungen und Verdauungsproblemen. Dicksäfte und Sirupe wie Agavendicksaft, Reissirup, Ahornsirup oder Kokosblütennektar sind zwar bei gesundheitsbewussten Foodbloggern beliebt, aber als Zuckeralternative völlig ungeeignet. Nutze stattdessen natürliche Süßungsmittel wie reifes Obst, Trockenfrüchte wie Datteln und Feigen in Maßen.

Gesunde Ernährung – Tipp 6: Vorsicht vor Getreideprodukten

Immer mehr Menschen bekommen nach dem Verzehr von Getreideprodukten Verdauungsprobleme. Sie kämpfen mit Bauchkrämpfen, Blähungen, Sodbrennen oder Völlegefühl. Manche werden sogar von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel geplagt. Doch auch schwerwiegende Erkrankungen wie Reizdarm, Leaky Gut oder Morbus Crohn könnten mit dem Verzehr von Backwaren wie Brot, Brötchen oder auch Nudeln und Müsli assoziiert sein. Pseudogetreide sind eine gute Alternative. Doch worin liegt die Ursache? Hier stoßen wir auf vier Hauptverdächtige:

  • Gluten: Das Klebeeiweiß ist in Weizen, Dinkel und anderen Getreidesorten im Vergleich zu früher um ein Vielfaches höher.
  • Lektin: Dieser Proteinkomplex kommt in vielen Pflanzen vor. Er dient als Schutz vor Fraßfeinden.
  • Amylase-Trypsin-Inhibitoren: ATI’s sind Proteine, die den pflanzlichen Stoffwechsel regulieren. Wir können sie schlecht verdauen.
  • FODMAPS: Diese fermentierbaren, kurzkettigen Kohlenhydrate können bei sensiblen Menschen nach dem Verzehr von Backwaren zum Reizdarmsyndrom führen. Durch eine zu kurze Teigruhe können Einfach- und Mehrfachzucker durch die Hefe nicht abgebaut werden.

Gesunde Ernährung – Tipp 7: Schadstoffe und Zellgifte vermeiden

Dazu gehört auch stark verarbeitete Industriekost. Hier findest du Emulgatoren, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Transfette. Diese Substanzen belasten den Körper und beeinflussen die Gesundheit negativ. Gleiches gilt für Alkohol und Nikotin.

Gesunde Ernährung – Tipp 8: Gesunde Alternativen finden

Es gibt für viele ungesunde Nahrungsmittel bessere Alternativen. Sie sind nährstoffreicher und sättigen dich länger. So unterstützt du deine Gesundheit und vermeidest Heißhungerattacken. Was sich zunächst kompliziert anhört, gestaltet sich einfacher als du glaubst. Nährstoffreiche Lebensmittel findest du in vielen Supermärkten oder Bioladen.

  • Nimm statt gezuckertem Apfelmus lieber Apfelmark.
  • Verwende Erdnussmus und keine Erdnussbutter. Hier sind oft Zucker und Palmöl zugesetzt.
  • Probiere unbedingt anstelle von traditioneller Pasta auf Getreidebasis oder Reis ihre proteinreichen Pendants auf Basis von Hülsenfrüchten.

Gesunde Ernährung – Tipp 9: Achtsam Essen

Essen ist mehr als nur die bloße Nahrungsaufnahme. Vielmehr sollte es ein Moment der Achtsamkeit und Entspannung sein. Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten. Iss bewusst und genieße jeden Bissen. To-Go ist ein No-Go. Suche dir einen ruhigen Sitzplatz und vermeide Ablenkungen durch Smartphone, Fernseher und Co. Durch achtsames Essen entwickelst du ein besseres Sättigungsgefühl und wirst dich nicht Überessen.

Gesunde Ernährung – Tipp 10: Intermittierendes Fasten

Intermittierendes Fasten bzw. Intervallfasten ist eine effektive Methode, um die Ernährung umzustellen und den Körper zu entlasten. Dabei wechselst du zwischen Phasen des Essens und des Fastens. Damit kurbelst du den Stoffwechsel an, förderst die Fettverbrennung und stabilisierst den Blutzuckerspiegel. Es gibt verschiedene Ansätze. Die 16:8-Methode ist ein geläufiger Ansatz. Hier fastest du 16 Stunden und isst in einem 8-Stunden-Fenster.

Ernährung umstellen: So startest du

Analysiere zuerst deine aktuellen Essgewohnheiten. Führe dazu über 1-2 Wochen ein Ernährungstagebuch. Was isst du gerne? Welche Lebensmittel tun deinem Körper nicht gut? Suche nach gesunden Alternativen und probiere neue Rezepte aus. Ein Ernährungsplan kann dir dabei helfen. Setze dir realistische Ziele, damit du dich nicht selbst überforderst. Immerhin möchtest du deine Ernährung dauerhaft umstellen. Überprüfe regelmäßig deine Fortschritte und sei nachsichtig mit dir selbst.

Ernährung umstellen: Tipps für den Alltag

  • Meal Prep: Bereite deine Mahlzeiten im Voraus zu, um nicht auf ungesunde Snacks und Fast Food zurückzugreifen.
  • Strukturiert einkaufen: Schreibe dir eine Liste und sortiere die Produkte nach dem Laufweg im Supermarkt. Gehe niemals hungrig einkaufen. So vermeidest du spontane Impulskäufe von ungesunden Snacks.
  • Regelmäßige Essenszeiten: Plane genügend Zeit für deine Mahlzeiten ein, um sie achtsam und entspannt zu genießen.
  • Triff bewusste Entscheidungen: Ersetze ungesunde Nahrungsmittel in deinem Tempo durch vitalstoffreiche Alternativen. Beginne im Verhältnis 50:50 und integriere immer mehr echte Lebensmittel in deinen Speiseplan.

Ernährung umstellen: Häufige Fehler vermeiden

  • Crash-Diäten: Vermeide radikale Diäten, die den Körper belasten und den Jo-Jo-Effekt begünstigen.
  • Übermäßiger Verzicht: Erlaube dir hin und wieder kleine Genussmomente in Form von Cheat Meals, um die Ernährungsumstellung nachhaltig zu gestalten.
  • Mangelnde Planung: Ohne Planung und Vorbereitung fällt es schwer, gesunde Entscheidungen zu treffen. Nutze Tools wie Essenspläne und Einkaufslisten.

Fazit: Ernährung umstellen zum Abnehmen und fitter werden

Die Umstellung deiner Ernährung ist ein wichtiger Schritt zu mehr Gesundheit, Energie und Fitness. Es geht nicht darum perfekt zu sein, sondern peu à peu gesündere Entscheidungen zu treffen. Ersetze ungesunde Gewohnheiten in deinem persönlichen Tempo durch gesunde Alternativen. Mit den smarten Tipps und Strategien wirst du nachhaltig und stressfrei deine Ernährung umstellen und langfristig profitieren. Die richtige Auswahl an Lebensmitteln, achtsames Essen sowie das Vermeiden von Schadstoffen unterstützen deinen Körper optimal. Jede noch so kleine Verbesserung zählt. Starte noch heute deine Reise zu einem gesünderen, fitteren und energiegeladenen Ich.

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Autorin: Fanny Patzschke

Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef

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