Gelassenheit lernen: Präventiv-Apothekerin Fanny Patzschke teilt ihre besten Tipps, damit auch du gelassener werden kannst.

Gelassenheit Lernen: Innere Ruhe Im Stressigen Alltag

Wenn im Leben etwas schief läuft, sind wir schnell auf 180. Geraten Dinge aus dem Ruder, verlieren wir oftmals die Kontrolle. Es kommt zu unbedachten Handlungen und Aussagen, die wir später bereuen. Sobald Emotionen hochkochen, entstehen Frust und Ärger. Wir sind extrem gestresst. Doch es gibt eine gute Nachricht. Dem Ganzen sind wir nicht hilflos ausgeliefert, denn wir können Gelassenheit lernen.
Unsere Gefühle haben wir selbst in der Hand – auch, wenn es in uns brodelt wie in einem Vulkan. Natürlich können wir bestimmte Dinge nicht beeinflussen. Sie passieren nun einmal. Doch eines können wir definitiv ändern. Unsere Sichtweise und wieviel Bedeutung wir den Geschehnissen beimessen. Gelassener zu werden ist also möglich – besonders, wenn du diese Tipps beherzigst.

Was ist Gelassenheit?

Gelassenheit ist mehr als nur ein Zustand der Ruhe. Es ist eine innere Haltung. Wir meistern stressige Situationen mit einem klaren Kopf und inneren Frieden im Herzen. Gelassene Menschen bleiben trotz äußerer Unruhen stabil und zentriert. Sie strahlen eine tiefe Ruhe aus, die auch ihrem sozialen Umfeld zugutekommt.

Gelassener werden: Warum es sich lohnt

Gelassenheit zu lernen bringt viele Vorteile mit sich. Gelassene Menschen sind gesünder und glücklicher. Sie erleben weniger Stress und sind oft kreativer und produktiver. In einer Studie wurde festgestellt, dass regelmäßige Techniken zur Stressbewältigung körperliche und emotionale Beschwerden reduzieren. Aber was machen gelassene Menschen besser?

Drei Geheimnisse gelassener Menschen

  • Fokus auf das Wesentliche: Gelassene Menschen konzentrieren sich auf das, was wirklich zählt – Stichwort: 80-20-Prinzip. Sie lassen sich nicht von kleinen Problemen aus der Ruhe bringen.
  • Achtsamkeit: Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen bleiben gelassene Menschen im Hier und Jetzt.
  • Positive Einstellung: Gelassene Menschen betrachten Probleme als Herausforderungen und Chancen, um persönlich zu wachsen. So bleiben sie trotz widriger Umstände optimistisch.

Darum kannst du nicht gelassen bleiben

Wenn wir an die Decke gehen, hat das einen einfachen Grund. Die Psychologen sprechen hierbei von „Grenzüberscheitungen“. Werden wir persönlich angegriffen oder ungerecht behandelt, bringt uns das auf die Palme. Wird unsere Privatsphäre übergangen, fahren wir schnell aus der Haut. Fühlen wir uns betrogen oder auf seelischer Ebene verletzt, weil jemand unsere inneren Werte missachtet, ist das Fass am Überlaufen. Daran können wir meist nichts ändern. Wir reagieren reflexartig – ohne nachzudenken. Egal, ob wir absichtlich oder aus Versehen provoziert wurden, wir regen uns auf. Dabei unterläuft uns ein entscheidender Denkfehler: Wir wurden nicht provoziert. Vielmehr haben wir uns provozieren lassen. Unser Gegenüber hat keine Schuld, wenn es uns an Gelassenheit fehlt. Genau hier können wir ansetzen und gezielt gegensteuern.

Gelassenheit lernen: Die besten Tipps

Gelassenheit zu lernen kann herausfordernd sein. Doch den wichtigsten Schritt auf deiner Reise zu mehr Gelassenheit im Alltag bist du bereits gegangen. Du hast das Problem erkannt. Außerdem weißt du, dass du nicht sofort reagieren musst. Du entscheidest, denn du hast die Wahl. Diese Erkenntnis gilt es nun in der jeweiligen Situation abzurufen. Folgende Übungen und Tipps dir dabei gelassener zu werde. Trainiere die Techniken regelmäßig, um deine Emotionen im Zaum zu halten.

Mehr Gelassenheit dank Achtsamkeitsmeditation

Achtsamkeit ist ein mächtiges Werkzeug, um Gelassenheit zu lernen. Setze dich täglich für ein paar Minuten hin und konzentriere dich auf deinen Atem oder ein Mantra. Lass deine Gedanken kommen und gehen ohne an ihnen festzuhalten. Dadurch beruhigst du den Geist und kannst gleichzeitig Stress abbauen.

Bewegung im Alltag sorgt für mehr innere Ruhe

Regelmäßige körperliche Aktivitäten wie Cardio, Kraftsport oder Spaziergänge in der Natur können Wunder wirken. Bewegung reduziert Stresshormone und erhöht dein Wohlbefinden.

Atemtechniken als Rettungsanker bei Stress und Panikattacken

Tiefe Atemübungen sind eine ideale Sofortmaßnahme gegen Angstzustände und Druck. Atme tief durch die Nase ein, halte kurz die Luft an und atme langsam durch den Mund doppelt solange aus. Diese Technik beruhigt sofort. Als ebenfalls sehr hilfreich hat sich in solchen Momenten die Wechselatmung erwiesen.

Positive Affirmationen gegen negative Glaubenssätze

Affirmationen sind positive Botschaften, die du dir selbst sagst. Wiederhole regelmäßig Sätze wie “Ich bin ruhig und gelassen”. Sie helfen dir dein Unterbewusstsein positiv zu programmieren. Auch dürfen wir uns nicht ständig für Schwächen und Makel tadeln. Negative Glaubenssätze sind einer der größten Feinde, wenn wir mehr Gelassenheit lernen wollen. Doch sie lassen sich transformieren und auflösen. Im Folgenden einige konkrete Beispiele:

  • „Das ist meine Schuld“ – stattdessen: „Ich bin verantwortungsbewusst.“
  • „Ich bin nicht gut genug“ – stattdessen: „In mir schlummert viel Potential zur Weiterentwicklung und dessen bin ich mir auch bewusst.“
  • „Ich falle Anderen ständig zur Last“ – stattdessen: „Ich möchte die Welt positiv verändern und gebe dafür mein Bestes.“

Zeitmanagement für mehr Gelassenheit im Alltag

Ein guter Zeitplan kann Stress reduzieren. Plane deine Aufgaben und Pausen im Voraus. So behältst du die Kontrolle über deinen Tag und verhinderst mentale Überforderung.

Gelassenheit lernen: Psychologische Techniken

Unser Gehirn ist nicht immer auf unserer Seite. Es kann der Motor für positive Veränderungen sein, aber uns auch einen Strich durch die Rechnung machen. Deshalb hier einige psychologische Tricks, um mögliche Wutausbrüche zu vermeiden:

Kognitive Umstrukturierung: Die Vogelperspektive einnehmen

Ändere deine Sichtweise auf stressige Situationen. Betrachte sie als Herausforderungen statt als Bedrohungen. Nimm dabei die Rolle eines neutralen Beobachters ein. Stell dir vor, dass nicht du das Problem hast, sondern ein enger Freund. Was würdest du ihm in der Situation raten? Meist finden wir für andere bessere Ratschläge als für uns selbst. Der Grund: Stresshormone wie Cortisol verhindern, dass wir klare Gedanken fassen können und manipulieren unser Handeln. Indem wir die Vogelperspektive einnehmen, überlisten wir unseren Verstand. Der Parasympathikus lässt uns entspannen, so dass wir Denkblockaden leichter auflösen.

Visualisierung: Mehr Gelassenheit ausstrahlen

Stell dir vor, wie du in stressigen Situationen ruhig und gelassen reagierst. Visualisiere dich als souveränen und entspannten Menschen, den nichts aus der Ruhe bringt. Diese imaginäre Technik kann dein Verhalten in der Realität beeinflussen. Regelmäßig traniert, unterscheidet unser Gehirn nicht länger zwischen Realität und Wunschgedanken.

Dankbarkeit hilft gegen Stress und Angst

Was hast du in deinem bisherigen Leben alles erfahren? Erinnere dich an Prüfungen, Herausforderungen bzw. scheinbar ausweglose Situationen. Trotz allem hast du sie unbeschadet überstanden. Halte dir diese Erfahrungen stets vor Augen und führe ein Dankbarkeitstagebuch. Schreibe täglich drei Dinge auf, wofür du dankbar bist. Du bist gesund und dir geht es gut. Du musst nicht um dein Leben bangen. Somit lenkst du den Fokus auf das Positive und reduzierst Stress. Das lässt dich automatisch gelassener werden.

Gelassenheit lernen: Diese Maßnahmen helfen sofort

Du befindest dich in einer kritischen Situation und es beginnt in dir zu Kochen? Dann halte einen Moment inne, bevor du wutschnaubend explodierst. Diese S.O.S-Tipps beruhigen den brodelnden Vulkan im Inneren:

  • Mini-Pausen: Nimm dir während des Tages kurze Auszeiten, um dich zu entspannen. Ein paar Minuten reichen oft aus, um neue Energie zu tanken.
  • Schweigen ist Gold: Bevor dir der Kragen platzt, amte zunächst tief durch. Schlucke deinen Ärger herunter und zähle mindestens bis 10.
  • Stressabbau durch Humor: Lachen ist die beste Medizin und eine hervorragende Methode, um Stress abzubauen. Denke an lustige Videos oder erinnere dich an Witze, um deine Stimmung zu heben.
  • Abgrenzung: Lerne „Nein“ zu sagen. Übernimm dich nicht und setze klare Grenzen. Denk daran: Ein halbherziges „Ja“ zu anderen ist auch immer ein „Nein“ zu dir selbst.
  • Wasser trinken: Ein großes Glas Wasser kann helfen den Ärger wortwörtlich herunterzuschlucken.

Gelassenheit lernen: Aktivitäten für den Alltag

  • Natur erleben: Verbringe Zeit im Freien. Die Natur hat eine beruhigende Wirkung und hilft den Geist zu klären.
  • Kreative Hobbys: Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Musizieren sorgen für mehr Gelassenheit im Alltag. Sie lenken den Fokus auf das Hier und Jetzt und wirken entspannend.
  • Soziale Kontakte: Umgib dich mit positiven Menschen. Soziale Unterstützung kann Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern.

Gelassenheit Sprüche: Inspirierende Zitate

Nicht nur in unserem Leben spielt Gelassenheit eine wichtige Rolle. Auch berühmte Persönlichkeiten haben sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Folgende Zitate können dich auf deiner Reise zu mehr Gelassenheit im Alltag inspirieren und motivieren. Sie verdeutlichen den Stellenwert dieser wichtigen Eigenschaft und bieten verschiedene Perspektiven.

  • Mahatma Gandhi: „Gelassenheit ist die höchste Form von Selbstbeherrschung.”
  • Johann Wolfgang von Goethe: „Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.”
  • Dalai Lama: „Es gibt keine Wege zum Frieden. Der Frieden ist der Weg.”
  • Seneca: „Gelassenheit ist das höchste Gut.“
  • Gerhard Uhlenbruck: „Gelassenheit beginnt im Kopf, nicht im Kalender.”
  • James Allen: „Je gelassener ein Mensch ist, desto mehr kann er vollbringen.”
  • Reinhold Niebuhr: „Gelassenheit ist die Fähigkeit die Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann.“
  • Victor Hugo: „Gelassenheit ist eine Perle der Weisheit.“
  • Robert Frey: „Gelassen sein basiert auf Sein lassen.

Fazit: Gelassenheit lernen – lebe entspannter und ruhiger

Indem du die oben genannten Tipps und Tricks in deinen Alltag integrierst, kannst du Schritt für Schritt mehr Gelassenheit lernen und ausstrahlen. Nimm dir diese Zeit für dich selbst und genieße die Reise zu einem gelasseneren Leben. Gelassenheit zu lernen ist ein Prozess, der Zeit und Übung erfordert. Es lohnt sich jedoch diesen Weg zu gehen. Gelassene Menschen leben nur gesünder und glücklicher. Sie strahlen innere Ruhe aus, die ihr Umfeld positiv beeinflusst. Erlebe selbst, wie du durch mehr Gelassenheit bessere Entscheidungen triffst, zufriedener wirst und größere Erfolge feierst. Genieße die neu erlangte Freiheit, die dich selbstbestimmt und souverän deinen Alltag meistern lässt.

Buchtipp:

“Stresssistent”

Stressbewältigung leicht gemacht! „Stresssistent – entspannt trotz Hamsterrad“ zeigt dir, wie du selbst in den hektischsten Situationen einen kühlen Kopf bewahrst. Zahlreiche Tipps und praktische Übungen warten darauf, dich in die Entspannung zu führen. Schlage dem Stress ein Schnippchen, starte in ein gelasseneres Leben und finde deine innere Ruhe.

Autorin: Fanny Patzschke

Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo Fanny,
    vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag. Ergänzend möchte ich noch Skills-Training hinzufügen. Das hat mir extrem geholfen.
    Liebe Grüße Marlies

    Antworten

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